Knips die Taschenlampe an und bring Licht ins Dunkel, mit dem großen Website Guide!
Über Websites könnte man echt ein ganzes, dickes Buch schreiben. Könnte, denn gib diesem Buch maximal 1 Jahr und es ist schon wieder veraltet. Websites sind komplex und nur die Spitze des Eisbergs ist wirklich sichtbar. Dabei gibt es so viel zu beachten, das eine Website spannend, nutzbar und performend macht. Denn — eine Website ist nicht nur das Design, das du siehst. Da stecken Technik, Strategie, Möglichkeiten, Fehler und mehr dahinter, die du als Selbstständige:r vielleicht gar nicht auf dem Schirm hast. Immerhin hast du genug eigene Dinge mit deinem Business zu tun. Deswegen: Let’s dive into die wundervolle Welt der Websites.
Was sind Websites und brauche ich auch sowas?
Websites sind die hilfreichen und schön gestalteten Seiten, die sich öffnen, während ich Google zum hundertsten Mal heute verwende. Websites sind also digitale Inhalte, die anderen Menschen oder auch dir selbst einen Mehrwert in Form von Unterhaltung, Wissen, Informationen oder Staunen bieten. Zu einem heutigen, gut durchdachten Unternehmensauftritt gehört eine Website auf jeden Fall dazu. Denn, wie eingangs schon festgestellt, googlen wir täglich wahnsinnig viel, bzw. benutzen Google, um Lösungen für unsere Probleme zu finden. Und wenn du als Unternehmen Lösungen anbietest, ist es schlau, dort gefunden zu werden.
Das war nur ein kleiner Exkurs. Du weißt bestimmt, was Websites sind und vermutlich kannst du die rhetorische Frage “Brauche ich auch sowas?” für dich auch direkt beantworten. Ja und zwar, wenn dich deine Kunden, Lesenden und Interessenten online finden sollen. Dann benötigst du eine Website und zwar eine gute. Du könntest jetzt also losgehen, dir einen Baukasten deiner Wahl heraussuchen, eine wunderschöne Website basteln und dann Jahre darauf hoffen, dass mal jemand darauf klickt, der auch bei dir anfragt, kauft oder sich unterhalten lässt. So einfach ist das ganze nämlich leider nicht. Wenn du eine Website haben möchtest, die Kunden zu dir bringt, mit denen du überaus gerne arbeiten willst, dann liest du am besten schnell weiter.
Aller Anfang beginnt im Kopf. Oder im Konzept.
Noch bevor man sich überhaupt Gedanken macht, wo oder wie die Website umgesetzt werden soll, ist erstmal wichtig zu wissen, was überhaupt drauf muss. Was muss drauf auf die Website, was sind Inhalte, die Kunden dazu bringen, zu kaufen? Auf was muss ich achten? Da kommt eine ganze Menge Konzeptarbeit auf dich zu. Aber keine Sorge, das ist alles machbar. Ich führe dich da durch.
Zu aller erst stellst du dir die wichtigste Frage. Diese ist so überaus wichtig, dass du sie nicht ignorieren darfst. Niemals. Unter keinen Umständen.
Wer soll die Website überhaupt nutzen?
Bei diesem Thema gibt es ja viele Streitigkeiten. Sollte man noch ein Persona erstellen? Ist es nicht eher ein Kundensegment, das man definieren sollte? Ich bin immer noch ein Fan von Personas. Hauptsache ist, dass du grundlegend weißt, welche Gruppe oder welche Personen deine Website brauchen, bedienen würden und dann auch darauf kaufen oder anfragen.
Lege also fest, wer deine Zielgruppe überhaupt ausmacht. Denn in den meisten Fällen bist Du nicht unbedingt deine Zielgruppe. Und das kann gefährlich sein. Denn wer nicht weiß, wen er ansprechen will, erstellt Marketingmaßnahmen im Rahmen der eigenen Vorlieben. Keine Frage — die sollten mit reinspielen, dennoch aber auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Hier also deine Aufforderung: überlege dir, wer deine Zielgruppe ist.
Und dann kommen wir zu einer weiteren, wahnsinnig wichtigen Fragen:
Was sollen Besuchende auf der Website tun?
So logisch diese Antwort sein mag, so viele Websites machen hier einen Fehler. Wenn das Ziel ist, dass Kunden meine Dienstleistung anfragen, dann ist es fraglich, ob die Hauptinhalte “wir sind ein Familienunternehmen seit anno 1359 und schaut mal wie gut wir unsere Arbeit machen” vielleicht fehl am Platz. Versteh mich nicht falsch — solche Informationen können durchaus interessant sein. Auf einer Website solltest du dem Besucher jedoch eher klarmachen, welches Problem er hat und warum gerade du es lösen kannst. Und vor allem, wie du es lösen kannst. Gehe bei den Inhalten deiner Website nicht von dir aus und was dich so toll macht. Gehe auf deinen Kunden ein und schaffe Lösungen.
Wenn wir das Konzept nach diesen Fragen angehen, sieht das Ergebnis möglicherweise ganz anders aus, wie wenn du einfach losgelegt hättest.
Du hast jetzt zwei Fragen beantwortet, die überaus wichtig sind, für den Aufbau des Konzepts. Ab jetzt kannst du alles festlegen. Wenn du noch kein Branding hast, dann frage dich, was deine Zielgruppe anspricht und wie du das Design auf der Website aufbauen solltest. Dann fragst du dich, welche Inhalte auf der Website platziert werden müssen. Diese verteilst du auf der Startseite und einigen Unterseiten.
Das ganze Konzept kann sich im Laufe des Projekts noch erweitern. Das ist kein Problem. Wichtig ist, dass du eine Grundlage hast, mit der du arbeiten kannst. Cool! Und wie kommt das Stück Papier oder die Word-Seite jetzt ins Internet?
Wie zur Hölle kommt mein Design ins Internet?
So umfangreich das Thema Website an sich schon ist, so umfangreich sind auch die Möglichkeiten, deine Website ins Netz zu kriegen. Meine allererste Website habe ich noch per Hand mit CSS und HTML geschrieben, viel getestet und dann irgendwann veröffentlicht. Damals hätte ich wochenlange Arbeit fast verworfen, weil ich kein Impressum mit meiner Adresse veröffentlichen wollte. Man kann also eine Website mit Code aufbauen.
Das war ein kleiner Exkurs. Wenn du Freude daran hast, dann überlege dir das gerne. Für alle anderen, gibts Möglichkeiten, die weit weniger aufwendig sind.
Ein Baukasten
Es gibt einige Baukästen, mit denen du deine Website aufbauen kannst. Diese sind mittlerweile auch ziemlich gut und haben einige Funktionen. Du suchst dir ein schickes, bereits bestehendes Design raus und passt es an deine Marke an. Mittlerweile haben diese auch viele Möglichkeiten, was die Einstellungen betrifft. Wenn du viel Zeit hast und gerne so viel wie möglich selbst machen möchtest, dann ist ein Baukasten eine gute Wahl.
Ein CMS System
WordPress, Joomla, Typo3 und noch einige mehr gehören zu den sogenannten Content Management Systemen. Da ich ein absoluter WordPress-Fan bin, erkläre ich dir diese anhand von diesem CMS. WordPress startete als Blog-Tool, wird jetzt jedoch zum großen Teil für Websites verwendet. Die Anforderung, Bilder, Videos, Texte, Blogeinträge und Seiten sinnvoll managen, verwalten und kommunizieren zu können, weckt den Bedarf eines CMS. Das Schöne an WordPress ist, dass es wahnsinnig gut personalisiert, individualisiert, erweitert und bearbeitet werden kann. Es gibt eine Vielzahl an Themes und Plugins, die grenzenlose Möglichkeiten versprechen. Du merkst, hier sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Ähnlich verhält es sich mit anderen CMS Systemen. Der Nachteil ist hier, dass du dich entweder sehr gut informieren und einarbeiten musst, oder auf einen Webdesigner zurückgreifen solltest.
What You See Is What You Get — Editor
Abgekürzt: WYSIWYG-Editor. Wer sich das ausgedacht hat. Ein solcher Editor ist quasi das Gegenteil, von selbst-geschriebenen Websites. In einigen Tools wie “Google Webdesigner”, kannst du das Design für deine Website erstellen und später als CSS/HTML Code exportieren. Wie sauber der Code dann ist, sei dahingestellt.
Überlege dir vorher gut, ob du langfristig mit dem gewählten System glücklich werden kannst. Bei einem Baukasten hat ein späterer Experte, der eventuell noch was richten soll, weniger Spaß, die begrenzten Möglichkeiten zu deinem Vorteil auszureizen. Ein CMS System hat mehr Möglichkeiten, jedoch kann es sein, dass du für neue Seiten oder Anpassungen auf deine:n Webdesigner:in angewiesen bist.
Man sieht den Wald vor lauter Hoster nicht mehr.
Wenn du dich für eine Art entschieden hast, wie deine Website publiziert werden soll und du keinen Baukasten inkl. Domain gewählt hast, brauchst du jetzt noch eine Domain. Und Webspace. Im besten Fall ist auch eine E‑Mail Adresse dabei. Aber erstmal zurück zum Anfang.
Damit deine Website aufgerufen werden kann, muss sie auf einem Server, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist, abgelegt sein. Deswegen mietet man ausreichend Platz auf einem Server. Gleichzeitig braucht es eine einzigartige URL, mit der die Website auf dem Server aufgerufen werden kann.
Das sind die ersten beiden notwendigen Dinge, die du bei einem Hoster mietest. Damit deine Website und damit auch Benutzerdaten in Form von Cookies sicher übertragen werden, musst du dich auch um ein SSL Zertifikat kümmern. Das ist bei den meisten Hostern inklusive. Nice to have ist natürlich auch eine E‑Mail Adresse. Verwende als Unternehmen bitte niemals eine @web.de, @t‑online.de, oder @gmx.de Adresse. Nicht nur, weil diese wenig professionell sind, sondern auch unsicherer sind.
Wo kriegst du das alles jetzt aber her?
Dafür gibt es, wie bereits angesprochen, sogenannte Hoster. Diese bieten verschiedene Pakete an und geben dir genau das, was du brauchst. In Deutschland sind Ionos, Strato, Mittwald, GoDaddy, Raidboxes und viele mehr sehr bekannt. Hosting ist nicht gleich Hosting. Je nach Anforderung sind die einen Pakete mehr, die anderen weniger geeignet. Wenn deine Website sehr groß wird und viele Bilder / Videos beinhaltet, solltest du einen Hoster haben, der leistungsstark die Anfragen auf dem Server bearbeiten kann. Je besser der Serverplatz ausgestattet, desto weniger Sorgen musst du dir über langsame Websites machen.
Jetzt kann es aber endlich los gehen oder? — Seitenaufbau
Du hast jetzt eine URL, eine Idee, was du zu sagen hast, ein Tool um deine Website aufzubauen, dann kanns endlich los gehen! Zeit, deine Gedanken und Ideen endlich zu verarbeiten. Fange am besten mit der Startseite an. Wenn du noch kein Design festgelegt hast, kannst du dich hier “austoben” und das Design dann auf die anderen Seiten anwenden.
Tipps für die Startseite:
Die meisten Menschen, die auf deine Website kommen, landen vermutlich auf der Startseite. Das Erste, was sie von der Seite sehen, ist dein Header. Und jetzt stell dir vor, jemand findet endlich die Seite, die ihm weiterhilft und wird begrüßt mit “Herzlich Willkommen”. Ein freundliches “Herzlich Willkommen” ist nett gedacht, hilft aber keinem. In den Header kommt kurz und knapp eine Message, die den Nutzenden dazu bringt, weiterzulesen. Zum Beispiel: Keine Lust mehr auf tote Websites — Lass deine Website auferstehen.
Den weiteren Verlauf der Startseite nutzt du gleichzeitig, um Interesse zu wecken und durch Teaser auf weitere Inhalte zu leiten. Führe den Nutzenden durch die Seite. Gib ihm das, was der braucht und achte darauf, dass er am Ende dort landet, wo er hin soll. In dein Kontaktformular, in deinen Shop oder auf deiner Telefonnummer.
Teaser sind kleine Blöcke, die neugierig auf mehr machen. Wenn du deine letzten Blogbeiträge auf der Startseite verlinkst, kümmere dich um ein echtes Häppchen. Lass dem Interessenten keine andere Wahl, als auf weiterlesen zu drücken.
Weitere Seiten
Bei den weiteren Seiten kommt es etwas darauf an, was dein Angebot ist. Wenn du zum Beispiel Dienstleistungen anbietest, könnte deine Navigation so aufgebaut sein: Startseite — Leistungen — Portfolio — Über Mich — Kontakt. (zzgl. rechtliche Seiten). Für deine verschiedenen Leistungen könntest du auch eigene Landingpages anlegen, die du später mit Ads, Social Media Beiträgen oder in deiner E‑Mail Signatur verlinkst. Auf diesen Seiten lenkt nichts vom Thema ab. Auf diesen Seiten gibt es nur eine Handlungsaufforderung. Entweder direkt kaufen, zum Newsletter anmelden, etwas herunterladen… .
Hast du deine Website aufgebaut? Steht die Struktur? Super. Bestimmt hast du dir auch schon Text überlegt. Aber liest man den überhaupt noch?
Schreibst du noch oder erzählst du schon?
Es gibt tatsächlich Texte, die keiner liest. Das sind zum Beispiel reine SEO Texte unter Shop-Listings. Diese sind wirklich nur dazu da, dass Google die jeweilige Seite als sehr relevant einstuft. Von Interessenten werden die Texte auf deiner Website auf jeden Fall gelesen. Vorausgesetzt du schreibst gut, informativ, unterhaltsam und zielgruppengerecht. Jemand kommt ja genau deswegen auf deine Website. In kurzen und guten Texten hast du nun die Chance jemanden von deinem Angebot zu überzeugen. Beim Copywriting gibt es viele Tipps und Tricks, die du einsetzen kannst. Das wichtigste ist, eine gesunde Mischung zwischen notwendigen Informationen, kurzen Texten und Unterhaltung herzustellen. Unterhaltung — der Zielgruppe angemessen. Schreibe so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Deine Nutzenden sollen ja nicht einschlafen oder Stunden mit Lesen beschäftigt sein.
Kleiner Tipp, wie das Schreiben einfacher wird: erstmal alles runterschreiben und noch nicht daran feilen. Alle Inhalte, die wichtig sind, kommen einmal in Word, Notion, aufs Papier oder sonst wohin. Nicht in Stichpunkten (außer innerhalb von Stichpunktlisten), sondern als ganze Sätze. Wenn alles notiert ist, gehst du nochmal drüber und streichst, korrigierst und verbesserst. Perfektionieren kann man immer noch nachträglich. Das ist wie ein Acrylporträt, das ich vor kurzem malte. Ich fing ganz grob an und mit sehr knalligen Farben. Damit habe ich Schatten und Formen festgehalten. Diese Schicht habe ich später mit Feinheiten bearbeitet, sodass es jetzt richtig gut aussieht. Wende das auf deine Texte an.
Wenn du jetzt ein Mal alles verfasst hast, dann ist es auch wieder gut oder? Endlich hast du dieses Texten hinter dir. Sooo nervig. Warte was? Ich soll noch mehr schreiben??? Aber
Keiner liest Blogs!
Mittlerweile haben wir doch alle so eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, dass keiner ellenlange Blogbeiträge lesen möchte. Oder? Ja du hast recht. Viele Einträge werden wohl auch eher überflogen. Ich weiß auch nicht, wie genau du diesen Beitrag hier durchliest. Obwohl ich ihn mit sehr viel Liebe für dich geschrieben habe! Aber ich weiß ja, wie das ist. Was meinst du, wie viele Beiträge ich täglich lese? Ich google wahnsinnig viel und das machen die meisten Menschen. Hier fehlt eine Information, da braucht es eine Anleitung. Ich freue mich immer wie ein veganes Schnitzel, wenn ich einen hilfreichen Beitrag finde, der mir mein Anliegen genau erklärt. Also um auf die Aussage zurückzukommen, nicht nur für diesen Fall sind Blogs wahnsinnig sinnvoll.
Ich höre immer wieder: “Aber was soll ich denn auf einem Blog schreiben?”, Das liest doch keiner.”, “Ich hab da keine Lust drauf.”, “Das stellen wir mal hinten an.”.
Und jedes Mal muss ich sagen: “Ja, verstehe ich, aber weißt du, was du dir entgehen lässt?”.
Ein Blog birgt nämlich auch wahnsinnig viel Potenzial für Google. Erstmal ist Google sehr daran interessiert, die Fragen der Suchenden hilfreich zu beantworten. Und wenn du den passenden Beitrag dafür lieferst, belohnt dich Google mit Sichtbarkeit. Außerdem — je mehr Blogbeiträge, oder allgemein Seiten du auf deiner Website hast, desto mehr potentiell wichtige Keywords verwendest du vermutlich auch. Neben diesen beiden Argumenten fehlt noch ein ganz wichtiger Punkt: Du zeigst im Blog dein Wissen. Dein Portfolio unterstreicht, was du kannst. Indem du dein Wissen in einem Blog jedoch auch demonstrierst, kannst du Vertrauen schaffen. Jemand ist noch unsicher, ob er mit dir arbeiten soll und liest dann viele hochwertige Blogbeiträge? Mein Vertrauen würde wachsen. Wenn derjenige so viel Ahnung hat, ist mein Geld mit Sicherheit gut angelegt und ich werde nicht enttäuscht.
Benötigst du noch mehr Gründe für einen Blog? Oder hab ich dich endlich überzeugt?
Hach, auf dem PC sieht die Website doch jetzt schon super aus. Viel wertvoller Inhalt — lass uns diesen in die Welt hinausposaunen. Aber Moment Mal!
Hilfe! Auf dem Tablet siehts ganz schlimm aus!
In Zeiten von MacBook, PC, Smartphone, Tablet, IPad und mehr können Websites auf unterschiedlichen Geräten ziemlich gruselig aussehen. Das war früher einfacher. Starre Pixelvorgaben, die auf jedem 3:4 Bildschirm gleich aussehen — wie wundervoll war das. Ich habe meine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht, als der Umbruch gerade vonstattenging. Als Unternehmen klar wurde, dass immer mehr Menschen auch auf anderen Geräten Websites bedienen wollen. Und dass es wichtig ist, dass Websites auch auf unterschiedlichen Medien gut funktionieren.
Keine Sorge, wenn gerade noch etwas verrutscht oder gequetscht aussieht. In einem CMS oder auch Baukasten hast du meistens die Möglichkeit, deine Inhalte auf unterschiedliche “Breakpoints” anzupassen. Manchmal ist hier etwas CSS nötig, das du sauber in einer extra Datei anlegen solltest. Oder frag die Webdesignerin deines Vertrauens um Hilfe. In den meisten Fällen gehen diese Anpassungen fix. Wichtig für dich ist jedoch: Teste deine Website auf einigen Geräten, bevor du online gehst. Klicke auch mal auf alle Buttons, teste alle Links. Es ist vergeudetes Potenzial, wenn eine Website für bestimmte Geräte nicht funktioniert. Nutzerfreundlichkeit ist nämlich das A und O. Und wenn du jetzt noch auffällt, dass die Website am Handy etwas langsamer läuft, sagst du einfach:
Mopsgeschwindigkeit! Oder wie heißt das schleimige Ding mit dem Haus?
Zum Thema kurze Aufmerksamkeitsspanne: Wenn eine Website nicht gleich da ist, sind wir schneller wieder weg, als du “Ach das bisschen Zeit” sagen kannst. Websites müssen schnell sein. Nicht nur für den Nutzenden. Auch Google straft dich ab, wenn deine Website zu langsam lädt. Wir haben keine Zeit mehr, zu warten. Auch, wenn wir das wieder etablieren sollten. Das ist jedoch ein anderes Thema.
Der erste und sinnvollste Step im Bezug auf die Geschwindigkeit ist, die Bilder zu überprüfen. Je größer die Dateien sind, die geladen werden müssen, desto länger ist die Website mit Aufbauen beschäftigt. Wir neigen dazu, Bilder unkomprimiert und in Originalgröße hochzuladen, obwohl sie nur einen Bruchteil der Fläche auf der Website einnehmen. Bevor du also Bilder auf deine Website hochlädst, schau dir an, wie groß der Platz ist, den das Bild einnehmen soll. Exportiere deine Bilder in diesen Maßen, oder etwas größer. Tools wie TinyPNG helfen dir dann, die Dateigröße ohne Verluste zu komprimieren.
CMS Systeme neigen dazu, viel Code anzusammeln, der auch geladen werden muss. Für WordPress und andere Systeme gibt es verschiedene Plugins und Einstellungen, die üppigen Code verkleinern können, ohne das Aussehen der Website zu verändern. Bei Baukästen sind hier die Möglichkeiten eher begrenzt. Hier lohnt es sich, auf Animationen zu verzichten.
Die Website-Schnelligkeit lässt sich bei verschiedenen Tools testen. Ich nutze gerne:
Hast du die Website mittlerweile eigentlich schon veröffentlicht? Hast du denn keine Angst vor Hackern??
Meine kleine Website wird sicher kein Opfer von Hackern
Auf allen meinen WordPress-Websites nutze ich ein Plugin, das die Sicherheit erhöht und mir wöchentliche Statusberichte sendet. In manchen Wochen verzeichnet der Bericht über 300 Angriffe auf meine eigene Website. Was würde jemand auf meiner Seite wollen, dachte ich mir lange Zeit? Das ist völlig egal. Wichtig ist, dass du deine Seite ausgiebig sicherst.
Das allerwichtigste zuerst, und ich kann es gar nicht oft genug sagen.
Nutze ein sicheres Passwort. Und das sicherste Passwort ist keine Hürde, wenn du es im Browser speicherst. Ein sicheres Passwort enthält keine sinnvollen Wörter und besteht aus Groß-/Kleinbuchstaben, Ziffern und Zeichen. Nutze von mir aus ein gut durchdachtes Passwort-System, damit du dir das Passwort einigermaßen merken kannst. Aber mach es so sicher, wie du kannst.
Die Sicherheit solltest du auf keinen Fall unterschätzen. Es gibt einige Steps, die du ausführen kannst. Informiere dich hier ausführlich. Gleichzeitig ist es wichtig, Backups von deiner Website zu haben. Denn ist sie einmal zerstört, kannst du sonst von vorne beginnen.
Das war ein ziemlich ernstes Kapitel in diesem Beitrag. Unterschätze es bitte nicht.
Bevor wir uns wieder schöneren Themen zuwenden können, wirst du vielleicht kurz vor dem Going-Live sagen:
Ups, Rechtstexte vergessen…
Rechtstexte und rechtliche Einstellungen sind wahnsinnig wichtig. Nerven jedoch auch zutiefst. Wir kommen aber wohl nicht darum herum. Also los. Was du auf deiner Website mit Sicherheit brauchst, ist ein Impressum, eine Datenschutzerklärung und einen Cookie Banner.
Mit dem Impressum musst du deine Adresse veröffentlichen, damit man dich ausfindig machen könnte, falls mit deiner Website etwas sein sollte. Du merkst, ich werde leicht zynisch. Kurzer Exkurs: Ich soll alle Daten aller Menschen schützen und dann meine Adresse einfach so veröffentlichen. Ich hoffe darauf, dass es hierfür irgendwann andere Lösungen gibt. Bis dahin nutzen wir das Impressum eben so, wie es sein muss. Je nach Gewerbe kann es sein, dass du hier noch andere Informationen hinzufügen musst.
Die Datenschutzerklärung unterrichtet den Nutzenden, was mit seinen Daten passiert, welche Techniken du verwendest und wie lange Daten gespeichert werden. Hier, genauso wie im Impressum, solltest du dir wenig Fehler erlauben. Je nachdem, was in deinen Texten steht oder nicht steht, können Abmahnungen drohen. Am sichersten ist es, Rechtstexte durch einen Rechtsanwalt erstellen zu lassen. Jedoch lassen sich beide Texte auch mit Generatoren erstellen. Diese sind teilweise kostenlos, teilweise kosten sie etwas.
Der Cookie Banner gehört seit längerer Zeit zum festen Inventar einer Website. Hier wird sichergestellt, das Cookies erst genutzt werden, wenn der Nutzende ausdrücklich seine Zustimmung gegeben hat.
Ich verspreche dir, jetzt sind wir mit diesen Themen durch und:
Nach 3 Jahren geht die Website jetzt endlich online
Ja es stimmt. Eine gute Website zu bauen, ist schon aufwendig. Da steckt viel dahinter, was man beachten muss. Wenn dann gleichzeitig das eigene Business noch Aufmerksamkeit braucht, kann sich die Website schon einmal etwas hinziehen. Drei Jahre ist wohl etwas übertrieben, jedoch habe ich selbst Websites für Kunden erstellt, die nach einem Jahr erst fertig werden. Wenn das Leben oder das Business dazwischen kommen, dauert es schon mal etwas.
Deine Website tut ihre Arbeit nicht, solange sie nicht online ist. Sie ist die investierte Zeit und das Geld auf jeden Fall wert, solange sie auffindbar ist. Was ich dir damit sagen möchte: verkünstel dich nicht. Gehe mit dem online, das du schon hast und ergänze später, was noch ergänzt werden muss. Aber wie soll das gehen?
Jetzt ist alles in Stein gemeißelt, oder?
Wie schön, dass es im Gegensatz zu Printmaßnahmen nicht so ist. Eine Website kann und soll immer angepasst werden. Ein Text passt nicht mehr? Pass ihn bitte an. Du kannst mit Inhalten erweitern? Mach das bitte. Deine Website ist eine Never-Ending-Story. Und das meine ich nicht negativ. Es ist schön, immer wieder an der eigenen Website arbeiten zu können, sie zu erweitern und zu verbessern.
Was du jedenfalls regelmäßig machen solltest, sofern möglich, sind Updates und Testings. Erst Updaten, dann Testen. Vorher bitte ein Backup laufen lassen.
Wenn du nicht die Aufrufe bekommst, die du dir wünschst, passe etwas am Inhalt und den SEO Texten an. Probiere aus, aber lass deine Website niemals einfach nur liegen. Dafür war der Aufwand zu groß.
Jetzt fragst du dich vielleicht noch:
Und wie mach ich die Website jetzt sichtbar?
Die Liste ist lang. Du hast so viele Möglichkeiten, deine Website zu verteilen. Interne Möglichkeiten direkt auf der Website (SEO) genauso, wie Ads, Social Media und Flyer/Visitenkarten. Ganz nach dem Motto “Mach was Cooles und sprich darüber” solltest du kommunizieren, dass du eine Website hast und diese online ist. Verlinke sie in deiner E‑Mail Signatur, schreib sie auf deine Visitenkarten, packe sie in die Instagram Bio. Verlinke Beiträge von deiner Website auf Linkedin. Die Möglichkeiten sind unendlich. Nutze sie.
Für jedes Unternehmen sind unterschiedliche Marketingmaßnahmen von Vorteil. Den Dreh- und Angelpunkt hast du jetzt schon mal erstellt. Jetzt kannst du dich um mehr kümmern. Viel Spaß!
It’s your turn
Im großen Website Guide habe ich dir die Schritte, die es für eine erfolgreiche Website benötigt, aufgezeigt. Im Laufe der Zeit werde ich diesen Artikel mit weiteren Informationen füllen. Es lohnt sich also, dabei zu bleiben, wenn du deine eigene, erfolgreiche Website launchen willst.