Viele Wege führen nach Rom oder zu deinen Wunschkunden. Ein Weg zur Sichtbarkeit ist Contentmarketing, das sich in den letzten Jahren so richtig etabliert hat. Hilfreicher Content kann viel – Vertrauen aufbauen, Mehrwert stiften, Unterhalten, Inspirieren und mehr und dadurch bauen potenzielle Kunden eine ganz besondere Bindung zu dir und deinem Business auf. Laut diversen Studien benötigt es mindestens 7 Kontaktpunkte, bis du für einen Kunden / eine Kundin interessant bist. Noch ein Grund mehr, regelmäßig hochwertigen Content zu veröffentlichen. Es bleibt die Frage, warum viele Unternehmen diese Art des Marketings noch nicht für sich verwenden und wie andere das Content Chaos in den Griff bekommen. Denn eines ist sicher – wer mehr als eine Plattform bespielen will, kann früher oder später den Überblick verlieren. Lass uns los legen.
Was ist die Schwierigkeit beim Contentmarketing?
Contentmarketing ist eine sehr langfristige Angelegenheit. Man kann mal mit einem Reel viral gehen, doch das ist nicht die nachhaltigste Art, eine große Reichweite zu generieren. Contentmarketing benötigt Zeit und Energie. Erstmal ist die Frage, welche Inhalte für potenzielle Kunden überhaupt interessant sind. Dann muss man sich auf Plattformen beschränken und zu guter Letzt auch noch einiges produzieren. Das klingt natürlich erstmal super aufwendig. Doch man kann es sich auch leicht(er) machen. Und die Angst, man würde im Blog schon so viel vorwegnehmen, dass keiner mehr anfragt, ist übrigens auch unbegründet.
Wie ist nun der perfekte Ablauf fürs Contentmarketing?
- Zielgruppe definieren
Wie bei jeder Kommunikation nach außen ist es wichtig, die eigene Zielgruppe zu kennen. Wenn du diese noch nicht kennst, kannst du dir hier mal mein Workbook für deine Positionierung ansehen. Dieses hilft dir, deine Zielgruppe zu definieren, sie näher kennenzulernen und dann auch noch deine Positionierung festzulegen. Erstelle dir für jede Plattform ein Persona, das stellvertretend für die Menschen steht, die du gerne ansprechen würdest. Halte dich beim Erstellen deines Contents daran, genau diese Person anzusprechen. - Plattform heraussuchen
Es gibt zu viele Plattformen, um sie alle bespielen zu können. Vor allem, wenn man keine Vollzeit-Kraft dafür einsetzen kann. Social Media ist ein Full-Time Job, obwohl wir natürlich versuchen, diesen so effizient wie möglich zu lösen. Und es ist möglich. Wenn man es schlau macht, kann man mit einem Content Piece mehrere Plattformen bespielen. Für den Anfang empfehle ich jedoch, mit einer anzufangen und dich nach und nach zu steigern. Starte zum Beispiel mit deinem Blog und nimm später Instagram oder LinkedIn dazu. - Content recherchieren
Content muss immer einen Mehrwert bieten. Er sollte lehren, inspirieren, motivieren oder unterhalten. Dabei ist zu beachten, dass die Zeit der LeserInnen begrenzt ist und die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird. Gleichzeitig sollte Content auch für dich einen Mehrwert haben. Was ist das Ziel eines Content Piece? Soll jemand auf dein Profil klicken? Einen Blogbeitrag lesen? Sich ein weiteres Video ansehen? Dich in deinem Laden besuchen? Überlege dir also, welche Inhalte deine Zielgruppe interessieren könnte und wie du diese mit einem Call to Action kombinieren kannst. - Content schreiben
Wenn du Ideen gesammelt hast, kannst du den Content erstellen. Mach es dir hier so einfach wie möglich. Wenn du zum Beispiel einen Blogbeitrag schreibst, erstelle erst einen sinnvollen Aufbau und verfasse dann die nötigen Absätze. Mach dir nochmal bewusst, was das Ziel dieses Beitrags ist und baue dieses mit ein. Spätestens als Call to Action am Ende des Beitrags. Wenn du Instagram Beiträge erstellst, erstelle ein paar Texte auf einmal und kümmere dich dann gesammelt und die Bilder bzw. Grafiken dazu. Content Batch ist der Fachausdruck dafür. Statt immer mal einen kleinen Beitrag zu erstellen und dich immer wieder rein denken zu müssen, erstellst du direkt ein paar auf einmal. - Content planen
Mache es dir einfach und sei mit deinem Content immer ein Stückchen voraus. Nutze die Planungsfunktion auf deiner Website oder die Meta Business Suite für Instagram und Facebook. Sogar auf LinkedIn kannst du Beiträge planen, sodass du jederzeit pünktlich veröffentlichst. Das spart dir eine Menge Stress, wenn du an gewissen Tagen sehr ausgelastet bist und nicht dazu kommst, deine Beiträge hochzuladen. Mache es dir hier so einfach, wie nur möglich.
Wie kann ich mir Contentmarketing noch einfacher machen?
Ich bespiele relativ viele Plattformen gleichzeitig. Das mache ich, weil ich ein mal relevanten Content erstelle, den ich für mehrere Plattformen recyceln kann. Dafür habe ich ein System erschaffen. Mein Fokus liegt dabei auf Long-Form Content, aus dem ich dann kleinere Beiträge entwickle. Das geht so:
- Schreibe Long-Form-Content
Ein Blog-Beitrag, ein Youtube-Video oder auch ein Podcast ist ein sogenanntes Long-Form-Content Format. Anders als ein Reel mit seinem maximal 90 Sekunden ist bei dieser Content Art nach oben keine Grenze gesetzt (zumindest nicht offiziell). Man kann sich also recht ausführlich mit dem gewünschten Thema beschäftigen. Bei Blogbeiträgen ist eine Wortanzahl von 1000 zum Beispiel eine gute Richtlinie. Das sind gesprochen in einem Podcast um die 8 – 10 Minuten, in einem Youtube Video je nach B-Roll-Einsatz auch etwas mehr. Meine Blogbeiträge haben eine ID. Dieser hier zum Beispiel besitzt die 1015. - Teile langen Content in kleine Stückchen
Bestimmt sind in deinem Beitrag Stücke enthalten, die für sich alleine schon einen guten LinkedIn oder Instagram Post machen. Teile also deinen Long-Form Content in kleine Beiträge auf, die für deine Zielgruppe auf anderen Plattformen relevant sind. Diese hinterlege ich dann zum Beispiel mit der ID 1015-01. Damit weiß ich, zu welchem Thema der Beitrag gehört. - Verwandle Long-Form-Content in verschiedene Formate
Mit FlexClip kann ich meinen Long-Form-Content ganz einfach in verschiedene Formate für andere Plattformen konvertieren. Zum Beispiel kann ich aus einem Blog-Beitrag ein Social-Media-Video erstellen, indem ich die wichtigsten Punkte des Beitrags extrahiere und sie mit passenden Bildern und Videos unterlege. FlexClip bietet dafür eine Vielzahl von Vorlagen und Tools, die mir die Arbeit erleichtern. - Plane die Beiträge in einem Kalender
Nichts killt Contentmarketing mehr, als keinen Plan zu haben. Etwas hochzuladen, wenn es fertig ist, führt dazu, dass wir zeitweise einfach gar nichts hochladen. Erstelle einen machbaren Plan, den du durchhalten kannst. Wichtiger als die Häufigkeit der Posts ist die Regelmäßigkeit. Plane zum Beispiel einen Long-Form-Beitrag pro Monat und einen Instagram Beitrag pro Woche. Bleibe da dran und führe einen Content-Kalender, der dich an deine To-Dos erinnert.
Gibt es eine Redaktionsplan Vorlage fürs Contentmarketing?
Ja! Ich habe meine Systeme vereinfacht, in dem ich Notion als mein zweites Gehirn arbeiten lasse.In dieser Anwendung mache ich ungefähr alles. Dort habe ich mir auch eine Content-System Vorlage gebaut, mit der ich meinen Content für die verschiedenen Plattformen direkt ein mal gesammelt schreiben und planen kann. Dabei arbeite ich mit verschiedenen Status-Tags, die mir sagen, was der nächste Step beim jeweiligen Content-Piece ist. Das ganze System ist super variabel und hilft mir, meinen Content strukturiert zu planen. Natürlich gibt es auch eine Kalender Ansicht, in der ich die nächsten Content-Pieces auf einem Blick sehe. Auch Lust, dein Content-Game zu vereinfachen? Dann schau mal hier vorbei.
Mein Tipp für dein Contentmarketing
Content Marketing kann auf kurze Sicht gesehen keine Gewinne steigern. Das ist der Grund, warum manche Unternehmen den Wert von Contentmarketing noch nicht auf dem Schirm haben. Doch was Contentmarketing kann, ist die eigene Sichtbarkeit langsam zu steigern und Vertrauen zu schaffen. Und eine treue Community rund um deine Marke ist nie eine schlechte Idee. Fange noch heute an und schreibe deinen ersten oder nächsten Blogbeitrag. Plane ihn mit dem Redaktionsplan als Notion Vorlage ein und werde Stück für Stück sichtbar!