Lange Zeit war SEO für viele Selbständige ein Buch mit sieben Siegeln. Man hört ständig, man soll Keywords einbauen, Meta Descriptions schreiben und Blogbeiträge veröffentlichen. Aber was passiert, wenn du all das schon gemacht hast und deine Website trotzdem noch nicht so sichtbar ist, wie sie sollte? Genau an diesem Punkt stecken viele Selbstständige fest.
Das Gute ist, du kannst noch mehr tun, als nur die klassischen SEO Grundlagen umzusetzen. Es gibt ein paar Stellschrauben, die oft übersehen werden, aber großen Einfluss auf die Sichtbarkeit deiner Website haben. Sie helfen dir, mehr Besucher zu gewinnen, länger im Gedächtnis zu bleiben und letztlich auch mehr Anfragen zu bekommen.
In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, welche weniger bekannten, aber wirkungsvollen Hacks du nutzen kannst, um deine Website sichtbarer zu machen. Dabei geht es nicht um komplizierte Technik oder teure Tools, sondern um Strategien, die du direkt selbst umsetzen kannst.
Mach dich bereit, deine Website in ein echtes Sichtbarkeits-Werkzeug zu verwandeln.
Inhalt
Die visuelle Suchmaschine, die deine Website sichtbarer macht
Pinterest wird oft als Social-Media-Plattform bezeichnet, ist aber eigentlich etwas ganz anderes. Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine. Menschen gehen nicht dorthin, um Beiträge zu kommentieren oder zu liken, sondern um sich inspirieren zu lassen, Ideen zu sammeln und gezielt nach Lösungen zu suchen. Genau das kannst du für dich und deine Website nutzen.
Wenn du bereits Blogbeiträge oder Social-Media-Content erstellt hast, dann sitzt du auf wertvollem Material, das du auf Pinterest wiederverwenden kannst. Erstelle aus deinen bestehenden Inhalten ansprechende Pins, also Grafiken mit kurzen Texten, Bildern oder Titeln, die neugierig machen. Jeder dieser Pins kann direkt auf deine Website oder einen Blogbeitrag verlinken.
Das Prinzip ist einfach. Menschen sehen deinen Pin, klicken darauf und landen auf deiner Seite. Besonders gut funktioniert das, wenn du deine Pins regelmäßig veröffentlichst und mit Keyword-optimierten Titeln und Beschreibungen versiehst. Pinterest belohnt aktive Nutzer mit mehr Sichtbarkeit.
Du kannst das direkt über Pinterest planen oder Tools wie Tailwind verwenden, um deine Pins automatisch posten zu lassen. Drei Pins pro Tag sind ein guter Start. Wenn du das konstant durchziehst, wirst du schon nach ein paar Wochen merken, dass sich die Reichweite deiner Website erhöht.
Ein zusätzlicher Tipp:
Erstelle mehrere Pinnwände, die zu deinen Themen passen, und verteile deine Pins darauf. So zeigst du Pinterest, dass du zu verschiedenen Unterthemen aktiv bist, und erreichst gleichzeitig mehr Menschen aus deiner Zielgruppe.
Pinterest ist also nicht einfach nur ein nettes Extra, sondern ein echter Hebel für deine SEO und deinen Website-Traffic.
Lokale Landingpages und Longtail Keywords: gezielte Seiten für mehr Reichweite
Viele Websites bestehen aus denselben Seiten. Startseite, Über-mich-Seite, Leistungen, Kontakt. Das ist die Basis. Doch wenn du wirklich mehr Sichtbarkeit in Google willst, solltest du zusätzlich Landingpages anlegen, die auf bestimmte Themen oder Orte optimiert sind.
Eine Landingpage ist eine Seite mit einem klaren Ziel. Sie richtet sich an ein konkretes Keyword oder eine bestimmte Zielgruppe. Wenn du zum Beispiel Webdesigner bist, kannst du neben deiner Hauptseite auch Seiten erstellen wie „Webdesign in Fürth“, „Webdesign in Erlangen“ oder „Website erstellen lassen in Herzogenaurach“.
Warum das funktioniert:
In großen Städten oder stark umkämpften Keywords ist die Konkurrenz riesig. Für kleinere Orte oder spezifische Suchbegriffe (sogenannte Longtail Keywords) ist sie deutlich geringer. Dadurch hast du eine realistische Chance, mit deiner Landingpage auf den vorderen Plätzen in Google zu erscheinen.
Wichtig dabei ist, dass jede Landingpage einen eigenen, einzigartigen Text hat. Kopiere also nicht einfach denselben Inhalt, sondern formuliere ihn neu. Google erkennt Duplicate Content und wertet das negativ. Schreib lieber jeden Text so, als würdest du dich direkt an die Menschen aus dieser Stadt oder Zielgruppe wenden.
Ein praktischer Tipp:
Verlinke deine Landingpages im Footer deiner Website. Das hilft Google, diese Seiten als Teil deiner Website-Struktur zu erkennen und sie besser einzuordnen. Für Besucher ist das unauffällig, aber für Google ein starkes Signal.
Landingpages sind also ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Mittel, um mehr Keywords abzudecken, mehr Suchanfragen zu bedienen und dadurch die Sichtbarkeit deiner Website Schritt für Schritt zu steigern.
Branchenverzeichnisse und Plattformen: einfache Backlinks mit großer Wirkung
Backlinks sind immer noch einer der wichtigsten Rankingfaktoren für Google. Doch viele Selbständige wissen nicht, wie sie an gute Backlinks kommen sollen. Pressemitteilungen, Gastbeiträge oder Kooperationen sind oft aufwendig und kosten Zeit. Die gute Nachricht ist, dass es eine einfachere Lösung gibt.
Du kannst mit Branchenverzeichnissen und Plattformen starten. Das sind Websites, auf denen Unternehmen ihr Profil anlegen und dabei ihre eigene Website verlinken können. Diese Links senden positive Signale an Google, weil sie zeigen, dass dein Unternehmen existiert, aktiv ist und von anderen Seiten erwähnt wird.
Trage dich auf jeden Fall in die wichtigsten Verzeichnisse ein. Dazu gehören:
- Google Unternehmensprofil
- Das Örtliche
- Yelp
- Wer liefert was
- Regionale Branchenportale in deiner Stadt oder Umgebung
Wenn du in einem kreativen Bereich arbeitest, kannst du auch auf spezielle Plattformen setzen wie Design Made in Germany, Dribbble oder Behance.
Wichtig ist, dass du in allen Einträgen dieselben Angaben verwendest. Also dieselbe Schreibweise deines Unternehmensnamens, dieselbe Telefonnummer und dieselbe Adresse. Diese Einheitlichkeit sorgt dafür, dass Google dich eindeutig zuordnen kann.
Auch wenn diese Backlinks auf den ersten Blick unspektakulär wirken, summieren sie sich zu einem starken SEO-Signal. Sie sind ein klarer Hinweis an Google, dass du ein reales, aktives Unternehmen bist. Außerdem finden dich potenzielle Kunden so über viele verschiedene Kanäle, nicht nur über deine Website.
Kontrolliere deine Einträge regelmäßig, damit sie aktuell bleiben. Das wirkt professionell und stärkt deine Sichtbarkeit langfristig.
Dein Google Profil: Pflicht für lokale Sichtbarkeit und Vertrauen
Wenn du noch kein Google Profil erstellt hast, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Dieses Profil ist nicht nur eine nette Ergänzung, sondern fast schon Pflicht, wenn du online sichtbar sein willst. Besonders für lokale Unternehmen ist es einer der einfachsten und wirkungsvollsten Wege, um bei Google besser gefunden zu werden.
Dein Google Profil wird direkt in der Google Suche und in Google Maps angezeigt. Das bedeutet, Menschen sehen sofort, wer du bist, was du anbietest, wo du zu finden bist und wie sie dich erreichen können. Ein vollständig ausgefülltes Profil erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass deine Website in den Suchergebnissen auftaucht, enorm.
Trage dort alle Informationen ein, die du angeben kannst. Öffnungszeiten, Leistungen, Website, Telefonnummer, Fotos und Beiträge. Je vollständiger dein Profil ist, desto besser bewertet Google es.
Ein besonders wichtiger Punkt sind Rezensionen. Positive Bewertungen sind ein starkes Vertrauenssignal. Bitte deine Kundinnen und Kunden nach abgeschlossenen Projekten aktiv um eine Bewertung. Eine einfache Nachricht nach dem Motto „Wenn dir unsere Zusammenarbeit gefallen hat, freue ich mich über eine kurze Bewertung auf Google“ reicht oft schon aus.
Antworte auf jede Rezension, egal ob positiv oder kritisch. Damit zeigst du Aktivität und Wertschätzung.
Zusätzlich kannst du dein Google Profil wie eine kleine Social-Media-Seite nutzen. Veröffentliche dort regelmäßig Beiträge, in denen du zum Beispiel neue Blogartikel, Referenzprojekte oder aktuelle Angebote teilst. Diese Updates sorgen dafür, dass dein Profil aktiv bleibt und Google es häufiger anzeigt.
Mit einem gut gepflegten Google Profil baust du Vertrauen auf, stärkst dein lokales Ranking und erhöhst die Sichtbarkeit deiner Website. Ganz ohne zusätzlichen Werbeaufwand.
Blogbeiträge schreiben: der unterschätzte Schlüssel für konstante Sichtbarkeit
Viele Websites bleiben nach dem Launch einfach stehen. Doch Sichtbarkeit entsteht nicht durch eine einmalige Optimierung, sondern durch kontinuierliche Aktivität. Einer der effektivsten Wege, Google regelmäßig frische Signale zu senden, sind Blogbeiträge.
Bloggen funktioniert immer noch. Mit jedem neuen Beitrag wächst deine Website, du deckst neue Themen ab und gibst Google mehr Gründe, dich in den Suchergebnissen anzuzeigen. Außerdem gibst du deinen Besucherinnen und Besuchern einen echten Mehrwert, der Vertrauen schafft.
Wähle Themen, die deine Zielgruppe wirklich interessieren. Das können Tutorials, Tipps, Learnings, Inspirationen oder Fallbeispiele sein. Wichtig ist, dass deine Inhalte verständlich, praxisnah und auf deine Zielgruppe ausgerichtet sind.
Versuche, eine regelmäßige Routine zu finden. Ein Blogbeitrag pro Woche ist optimal, einer alle zwei Wochen ist auch gut. Selbst ein Beitrag pro Monat bringt langfristig Ergebnisse, wenn du dranbleibst. Regelmäßigkeit zählt mehr als Perfektion.
Verlinke deine Beiträge auch untereinander. Das hilft Besucherinnen und Besuchern, länger auf deiner Website zu bleiben, und sorgt gleichzeitig dafür, dass Google deine Seitenstruktur besser versteht.
Du kannst deine Blogbeiträge außerdem mehrfach nutzen. Verwandle sie in Social-Media-Posts, nutze Zitate daraus für Newsletter oder mache daraus kurze Videos für YouTube. So hast du aus einem Inhalt gleich mehrere Formate.
Wenn du Blogartikel schreibst, achte immer auf einen klaren Call to Action am Ende. Zum Beispiel kannst du auf ein Freebie, dein Angebot oder eine Kontaktmöglichkeit hinweisen. Damit machst du aus Lesern potenzielle Kundinnen und Kunden.
Bloggen ist eine nachhaltige Strategie, um deine Website lebendig zu halten, deine Expertise zu zeigen und deine Sichtbarkeit Schritt für Schritt zu steigern.
Bonus Hacks: kleine Maßnahmen mit großem Effekt
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den entscheidenden Unterschied machen. Wenn du deine Website langfristig sichtbar halten möchtest, kannst du mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen noch mehr aus deinem SEO herausholen.
Alt-Texte für Bilder
Jedes Bild auf deiner Website sollte einen aussagekräftigen Alt-Text haben. Er beschreibt, was auf dem Bild zu sehen ist. Das hilft nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung, sondern auch Google, den Inhalt besser zu verstehen. Wenn du in diesen Texten gezielt ein Keyword unterbringst, verstärkst du zusätzlich deine Relevanz für Suchmaschinen.
Kostenlose Ressourcen anbieten
Erstelle ein Freebie oder ein sogenanntes Null-Euro-Produkt, das sich deine Besucher herunterladen können. Zum Beispiel ein PDF mit Tipps, Checklisten oder Vorlagen. So gewinnst du E-Mail-Adressen von Menschen, die sich wirklich für dein Thema interessieren. Diese Kontakte kannst du später mit einem Newsletter weiter betreuen oder auf neue Angebote hinweisen.
Alte Inhalte regelmäßig aktualisieren
Ein häufiger SEO-Fehler ist, alte Blogartikel einfach stehen zu lassen. Überarbeite ältere Beiträge regelmäßig, aktualisiere Zahlen, passe Formulierungen an und ergänze neue Erkenntnisse. So zeigst du Google, dass deine Website gepflegt wird und aktuelle Informationen bietet.
YouTube-Videos einbinden
Wenn du Videos produzierst, binde sie in deine Blogartikel ein. Das erhöht die Verweildauer auf deiner Website und sorgt gleichzeitig für mehr Reichweite bei YouTube. Google liebt Seiten, auf denen Menschen länger bleiben, weil das als positives Signal gewertet wird.
Kontinuität statt Aktionismus
Der wichtigste Punkt von allen. Mach lieber regelmäßig kleine Schritte, als einmal eine große SEO-Aktion zu starten und danach wieder monatelang nichts zu tun. Sichtbarkeit entsteht durch Beständigkeit und Vertrauen, nicht durch kurzfristige Hauruck-Aktionen.
Finde Routinen, die dir Spaß machen. Wenn du Freude am Schreiben, Planen oder Gestalten hast, bleibst du langfristig motiviert. Jede neue Seite, jeder Beitrag und jedes kleine Update ist ein Baustein für deine wachsende Sichtbarkeit.
Sichtbarkeit entsteht durch Kontinuität und Strategie
Suchmaschinenoptimierung ist kein einmaliges Projekt. Es ist ein Prozess, der sich mit jeder kleinen Maßnahme aufbaut. Wenn du regelmäßig an deiner Website arbeitest, neue Inhalte veröffentlichst und gezielte Signale an Google sendest, wirst du Schritt für Schritt sichtbarer.
Die hier vorgestellten Hacks sind keine Zaubertricks, sondern erprobte Strategien. Pinterest, Landingpages, Branchenverzeichnisse, ein gepflegtes Google Profil und regelmäßiges Bloggen bilden zusammen ein starkes Fundament. Sie zeigen Google, dass deine Website lebt und echten Mehrwert bietet.
Wichtig ist, dass du dir Routinen schaffst, die zu dir passen. Wenn du dich jedes Mal zum Schreiben zwingen musst, wird es langfristig schwierig. Finde Wege, wie du Freude an der Arbeit an deiner Website hast. Dann bleibst du dran und wirst auch mit Ergebnissen belohnt.
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Und jetzt: probiere die Tipps aus und setze sie Schritt für Schritt um. Sichtbarkeit entsteht nicht über Nacht, aber mit jedem Blogbeitrag, jedem Pin und jeder kleinen Optimierung kommst du deinem Ziel näher.



